Meine Grafiken entstehen durch Verarbeitung von Daten, diese Daten können aus vielen unterschiedlichen Quellen stammen, zum Beispiel aus Video-Sequenzen, Audio-Dateien, allgemeinen Umgebungsdaten, Statistiken, literarischen Texten, wissenschaftlichen Untersuchungen, oder auch aus pyhsikalischen oder mathematischen Modellen. Damit erstelle ich individuelle Grafik-Serien und Plakat-Serien, sowohl für private Auftraggeber aber besonders auch für professionelle Auftraggeber, die Interior-Design-Projekte, Architektur-Projekte oder ähnliche Aufgaben bearbeiten.

Ich verstehe Visualisierung als Veranschaulichung abstrakter Daten. Diesem Verständnis liegt die Vorstellung zugrunde, dass in Daten Zusammenhänge enthalten sein können, die sich dem unmittelbaren Erkennen entziehen, die also erst dann erkennbar werden, wenn eine Übertragung in ein Gestaltungsprodukt - zum Beispiel in ein Bild - erfolgt ist, das den verborgenen Zusammenhang zum Vorschein bringt. Generative Gestaltung nutzt Daten zur Erzeugung von Gestaltungsprodukten, speziell von Bildern. Man könnte also den Prozess der generativen Gestaltung auch als Visualisierungsprozess verstehen, mit dem jedoch nicht notwendig logische Zusammenhänge verdeutlicht werden, sondern ganz allgemein Daten eine visuell wahrnehmbare Gestalt annehmen. Im Gestaltungsprodukt werden Daten und Algorithmen veranschaulicht, das ist eine der Funktionen der generativen Gestaltung - auch und gerade dann, wenn es nicht um die analytische Sicht auf Daten und Algorithmen geht. Häufig verwende ich Modelle aus der Physik oder mathematische Strukturen. Oft werden aber auch ganz andere Informationen verwendet, so werden auch traditionell gefertigte Gestaltungsprodukte wie Handzeichnungen in Strukturelemente transformiert. Aber auch Video- und Audio-Sequenzen können Daten liefern. Immer geht es dabei um die Transformation von Informationen in visuelle Strukturen, in denen die Informationen codiert sind. Die Transformationen die ich verwende sind meine Gestaltungswerkzeuge. Die Beurteilung und Auswahl der Ergebnisse nach ästhetischen Gesichtspunkten ist meine Aufgabe als Gestalter.

Hybride generative Gestaltung verwertet traditionell - also manuell - erzeugte oder bearbeitete Gestaltungsprodukte als strukturelle Elemente im generativen Gestaltungsprozess. Sie werden so zum Bestandteil des Prozesses. Konkret werden Handzeichnungen verwendet, aber es bestehen auch nahezu beliebige andere Möglichkeiten. Der hybride Prozess erhält damit eine in das Verfahren integrierte Signatur - das generative Gestaltungsprodukt liegt zwar in einem reproduzierbaren digitalen Format vor, aber die Signatur in Form des verwerteten physischen Gestaltungsprodukts - der Handzeichnung - ist einmalig. Zusammen mit der Signatur wird das generative Gestaltungsprodukt zum Unikat. Nur wer Eigentümer der Signatur ist kann den Nachweis erbringen, Eigentümer des generativen Gestaltungsprodukts zu sein. Stellt man das handgefertigte Gestaltungsprodukt als das wesentliche Objekt in den Vordergrund verändert sich der Blick auf die generative Gestaltung. Sie ist dann nicht Entwurfsmethode, sondern wird zum Werkzeug des Gestalters. Es entwickelt sich eine hybride, iterative Dualität zwischen den Daten und Algorithmen auf der einen Seite und dem Werkzeug auf der anderen Seite. Die eine Seite führt zur Visualisierung der Daten und Algorithmen. Die andere Seite produziert ein einmaliges Gestaltungsprodukt.